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Von Krabat und Schlangenkönig – Sagenhafte Lausitzer Heide
Wie in jedem Jahr hatten wir im September unsere polnischen Freunde vom SOSW Rydzyna in Cottbus zu Gast. Unsere traditionelle Jugendbegegnung führte uns diesmal in die sagenhafte Heidelandschaft von Reicherskreuz, in die Hauptstadt und wir verwandelten unser Domizil in der Berliner Straße in einen Filmset. Ein Wiedersehen mit „alten Bekannten“ gab es am Montag in einer großen Runde bei Kaffee und Kuchen. Unsere Jugendlichen freuten sich schon lange auf ihre Freunde aus Rydzyna. Die Kennenlernrunde und kurzweilige Lektionen in der Aussprache von Namen und Redewendungen in der fremden Sprache sorgten dafür, dass neue Gesichter ebenfalls schnell zur Gruppe gehörten. Zuvor hatten wir gemeinsam die verschiede- nen Berufsfelder unserer Ausbildungsstätte unter die Lupe genommen. Sehr interessiert nahmen die polnischen Jugendlichen auf, was sie von unseren Azubis und den Lehrkräften erfuhren. Am Dienstag waren in der Lehrküche gemischte Teams gefragt. Alle halfen tatkräftig mit, damit die vorbereiteten Rezepte für unser Picknick gelangen. Mit sagenhaften 2 Pferdestärken wandelten wir nämlich anschließend auf den Spuren von Krabat und dem Schlangenkönig in der Reicherskreuzer Heide. Während vorn die Rappen und der Kutscher für uns die Arbeit taten, hatten wir auf dem Wagen alle Zeit der Welt, die Heidelandschaft zu besehen und Sagenhaftes und Wahres aus der Lausitz zu erfahren. An der frischen Luft schmeckten die mitgebrachten Imbisse natürlich doppelt gut. Viel Spaß gab es bei den deutsch-polnischen Gesprächen, die von Händen und Füßen oder dem Sprachführer unterstützt wurden. Eine Exkursion führte uns am Mittwoch nach Berlin. Gemeinsam mit unseren Freunden besuchten wir Stätten, die mahnen und an denen deutsche und europäische Geschichte geschrieben wurde. Sie erhielten Informationen zur deutschen Geschichte, z.B. der Zeit des Nationalsozialismus und der deutschen Teilung. Ein Besuch des Brandenburger Tors und des Reichstags waren dabei ein Muss, weil sie das Gesicht
Berlins genauso wie der Fernsehturm am Alexanderplatz prägen. Es wurde für alle ein langer, aber erlebnisreicher und schöner Tag. Der nächste Höhepunkt folgte am Donnerstag. Die Berliner Filmemacherin Michalina Mrożek verwandelte die Lehrküche und unseren Hof in einen Filmset. Zum Film- und Journalistenworkshop bekam jeder eine Aufgabe am Set. Zuvor haben wir viel Wissenswertes über die einzelnen Berufe in der Filmbranche und auch Aufnahme- und Interviewtechniken erfahren. Als prominenten  Gast hatten wir den Gubener Verleger und Buchautor Andreas Peter eingeladen, der uns dann beim Interview Wissenswertes und Vergnügliches über die Eurostadt Guben-Gubin erzählte. Von diesem Tag und den Aufnahmen der deutsch- polnischen Filmcrew wird uns Michalina einen Kurzfilm zusammen- schneiden. Wir sind gespannt! Der Tag des Abschieds kam wieder viel zu schnell. Doch bevor es soweit war, gab es in der Lagune Cottbus noch je eine Portion Wasser- und Denksport. Motto des Tages: „Relaxing oder Training – aber Spaß muss sein!“. Ein angeregter Austausch zum Thema „Wie halte ich mich fit?“, mein Lieblingssport und meine Freizeitaktivitäten, aber bitte auf Deutsch und Polnisch, brachte die grauen Zellen in Schwung. Für alle waren es erlebnisreiche und schöne Tage mit unseren Freunden aus Rydzyna. Ein herzliches Dankeschön geht an unsere fleißigen Ausbilderinnen und Sozialpädagoginnen aus dem Bereich Hauswirtschaft/Küche, die unsere Begegnung vorbereitet und betreut haben! Die Begegnung wurde gefördert vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Die Botschaft der Republik Polen und das Polnische Institut Berlin ermöglichten uns den Film- und Journalistenworkshop. Ralf Göbel